Berufe für Biolog:innen in der Wissenschaft
Wer an einer Hochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung als Wissenschaftler:in arbeiten möchte, muss in der Regel eine Promotion und gegebenenfalls eine Habilitation vorweisen können. Anerkannte, herausragende Expert:innen aus der Wirtschaft können auch als Honorarprofessor:in tätig sein.
Beispiele für Biologie-Jobs in der Forschung sind:
Eine akademische Karriere bringt Vor- und Nachteile mit sich. Einerseits nimmt die Qualifikation (Promotion, Habilitation) hier in der Regel viel Zeit in Anspruch und die Chancen auf unbefristete Stellen sind dennoch eher gering. Andererseits ist das Arbeiten an einer Universität meist freier und ermöglicht es, sich ganz der Forschung und Lehre zu widmen, ohne dabei einem wirtschaftlichen Druck zu unterliegen.
Biologie-Jobs im öffentlichen Dienst
Die Arbeit im öffentlichen Dienst ist auch für Biolog:innen attraktiv: Der Job ist sicher und vergleichsweise familienfreundlich, zudem sind die Gehälter – ob Besoldung oder tariflich – klar strukturiert und die finanziellen Perspektiven abschätzbar. Arbeitgeber für Biolog:innen im öffentlichen Dienst sind unter anderem:
- Forschungseinrichtungen in öffentlicher Hand
- Behörden und Verwaltung
- Museen, Zoos und Parks
- Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
- Vereine, Verbände und Stiftungen in öffentlicher Hand
- Krankenhäuser und Unikliniken.
- allgemeinbildende Schulen
Wer gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, kann über einen Quereinstieg ins Lehramt nachdenken – gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern herrscht großer Fachkräftemangel. Bis zu einer gewissen Altersgrenze ist unter bestimmten Voraussetzungen sogar eine Verbeamtung möglich.
Freie Berufe mit Biologiestudium
Wer als Biologe oder Biologin lieber freiberuflich arbeiten oder gar ein Unternehmen gründen möchte, sollte den Markt besonders gut kennen, gut vernetzt sein und sich bestenfalls eine Nische suchen, die eine hohe Nachfrage aufweist.
Mögliche Arbeitsbereiche für selbständige Biolog:innen:
Biolog:innen, die sich selbstständig machen wollen, sollten möglichst über unternehmerische und kaufmännische Fähigkeiten verfügen und sich mit einem Bereich identifizieren können, der eine hohe Nachfrage verspricht.
Unabhängig von den hier dargestellten Möglichkeiten gilt für die Berufswahl der Biolog:innen immer: Eine frühzeitige Prüfung der Berufsaussichten und eine darauf aufbauende Spezialisierung erhöhen die Chancen, einen attraktiven Job zu finden. Daher empfiehlt es sich, bereits während des Studiums Praxiserfahrung in Form von Praktika oder Tätigkeiten als Werkstudent:in oder studentische Hilfskraft zu sammeln.
Weiterhin ist es hilfreich, sich bereits im Vorfeld mit dem Stellenmarkt auseinanderzusetzen und Stellenausschreibungen im Bereich der Biologie zu sichten. So bekommen angehende Biolog:innen eine bessere Vorstellung davon, welche Berufe vermehrt nachgefragt werden, zudem können sie die Anforderungen hinsichtlich Fähigkeiten und Qualifikationen für die jeweiligen Berufe besser einschätzen.
Biologie-Berufe in der freien Wirtschaft
Biolog:innen, die in der freien Wirtschaft tätig sind, arbeiten größtenteils in der Chemie-, Lebensmittel-. Kosmetik- oder Pharmaindustrie. Es gibt jedoch auch Biolog:innen in Ingenieurbüros, der Energiebranche, bei NGOs und vielen anderen Bereichen.
Die Aufgaben können dabei sehr unterschiedlich sein und neben
- der Forschung und Entwicklung neuer Verfahren und Produkte unter anderem auch
- den Vertrieb,
- das Marketing,
- Gutachtertätigkeiten oder
- Qualitätsmanagement
umfassen. Wer in diesen Bereichen einen Job anstrebt, sollte sich möglichst früh für den entsprechenden Bereich qualifizieren und Praxiserfahrung sammeln.
Vorteile eines Biologie-Jobs in der freien Wirtschaft sind ganz klar die attraktiven Verdienstmöglichkeiten in großen Unternehmen und die Aussichten auf eine unbefristete Stelle. In der Regel sehr gute Chancen hat, wer Kompetenzen in einem weiteren Fachbereich vorweisen kann, etwa Jura, BWL, Softwareentwicklung, Marketing oder Qualitäts- oder Projektmanagement. Experten und Expertinnen, die Schnittstellenfunktionen übernehmen können, sind in der freien Wirtschaft begehrt – und entsprechend gut bezahlt.